Ute und Xenia in Irland

1. Woche

Die Republik Irland mit ihrer Ostwestausdehnung von 275 km und ihrer Nordsüdausdehnung von 485 km hat eine Gesamtfläche von 70.283 qkm. Im 19. Jahrhundert schwand die Population Irlands, durch Armut, Hungersnot (Kartoffelfäule) und Auswanderung um ca. 50%. Heute leben rund 4 Millionen Iren in der Republik Irland, davon sind ca. 88% Katholisch, 3% Evangelisch und 3% Moslem. Die Haupt- und größte Stadt der Insel ist Dublin mit rund 950.000 Einwohnern. Irland gehört seit 1973 zur Europäischen Union und hat seit 2002 den Euro als Landeswährung. Die irische Version des Gälischen, der Sprache der Kelten, ist heute offizielle Landessprache von Irland, doch nur rund 3% sprechen diese Sprache, so dass der größte Teil der Bevölkerung Englisch spricht.

Freitag, 1. Juni, 5:00 Uhr, starteten wir den Wagen zu unserem Urlaub nach Irland. Als Zielort gaben wir Kinsale ein, unseren Urlaubsort für die nächsten 14 Tage. Kinsale liegt in dem Country Cork, südlich der Stadt Cork, hat einen Hafen direkt am Atlantik und gehört mit seinen 6.000 Einwohnern zu den typischen Ortschaften Irlands.
Ohne Probleme und besonders ohne Staus erreichten wir gegen 10:30 den Fährhafen von Calais (Frankreich). Am Hafen wurde uns gesagt, dass wir bereits einchecken und mit der Fähre um 11:30 Uhr mitfahren könnten obwohl wir für 13:30 Uhr gebucht hatten. Gerne nahmen wir das Angebot an und fuhren zum Einchecken, denn das sollte uns auf der Britischen Insel einen Zeitgewinn von 2 Stunden bringen.

Die Überfahrt nach Dover (England) war sehr ruhig und an Land ging es auf der linken Seite (Linksverkehr) durch zahlreiche Kreisverkehre (Round Abouts), bis wir schließlich nach einigen Kilometern auf die Autobahn kamen. Ich muss sagen, dass ich mir das Linksfahren schwieriger vorgestellt hatte, aber ich komme noch an anderer Stelle darauf zurück. Ärgerlich war nur, dass wir zwischen London (England) und Swansea (Wales) fast nur im Stau standen und so unser Zeitvorsprung dahin schmolz und wir gegen 22:30 Uhr in Fishguard (Wales) am Hafen aufschlugen. In der Warteschlange sprach uns ein Ire, der auf dem Heimweg war, an. Wir waren die einzigen vom Kontinent und er fragte wo wir herkämen und wo wir hin wollen. Er erklärte uns, dass die Briten ein verlängertes Wochenende hätten und so erklärten sich die vielen Staus. Sehr übermüdet konnten wir um 0:00 Uhr einchecken und wir fuhren tief in den Bauch der Fähre. Gegen 2:45 Uhr setzte sich die Fähre in Bewegung und nach dem wir auf hohe See kamen, schwankte es auch etwas. Ich musste mich erst daran gewöhnen, was dann auch nach einigen Minuten funktionierte. Die Müdigkeit übermannte uns, so dass wir immer wieder für einige Minuten einschliefen.

Gegen 6:30 Uhr rollten wir über irischen Boden und nahmen erst einmal ein typisches irisches Frühstück zu uns. Dann ging es weiter, denn von Rosslare bis Kinsale waren es noch ca. 190 Km und das bedeutete ca. 3 Std. Autofahrt auf irischen Straßen. Es dauerte auch nicht lange und die Müdigkeit meldete sich zurück. Jetzt hieß es konzentriert und zügig am Ferienhaus an zu kommen. Es kam wie es kommen musste und wir fuhren an einem der zahlreichen Kreisverkehre falsch raus und mussten auf einer kleinen Nebenstraße drehen. Macht der Gewohnheit und dank der Müdigkeit fuhr ich auf der rechten Seite die paar Meter zurück zum Kreisverkehr und wollte schon rechts einfahren. Da brüllte Ute auch schon los, warum denn die Verkehrsinsel jetzt plötzlich links von uns ist. Ich riss das Lenkrad rum und fuhr links in den Kreisverkehr.

Da wir im Ferienhaus, mit Blick auf den Hafen und die Bucht, etwas zu Trinken und zu Essen brauchten, fuhren wir noch schnell etwas einkaufen und beim rausfahren vom Parkplatz passierte wieder das gewohnte Spiel. Ich fuhr auf die rechte Seite um sofort wieder nach links zu wechseln. Endlich erreichten wir unser Feriendomizil und schmissen uns ins Bett um ein paar Stunden zu schlafen.

Am Abend erkundeten wir den Ort und betraten einen Pub, wo wir aßen und unser erstes, originales, frisch gezapftes Guinness tranken. Die Strapazen waren vergessen. Wir kamen sehr schnell in Kontakt zu den Einheimischen, die scheinbar keine Berührungsängste hatten. Ich merkte aber schon, dass sie auf irisch über mich sprachen und beim nächsten Rauchen sprach mich einer an, dass ich doch Transgender sei und es kein Problem wäre. So ging dieser erste Tag mit den ersten Eindrücken zu Ende und wir liefen durch den strömenden Regen nach „Hause“ um endlich richtig eine Mütze Schlaf zu uns zu nehmen.

Am Sonntag spazierten wir um den Hafen von Kinsale Richtung Hafeneinfahrt zum „Charles Fort“ und fuhren danach zum „James Fort“ auf der anderen Seite des Hafens, also wir schauten uns alte Steine an. Später mischten wir uns so richtig unter das Volk und erkundeten ein wenig den Ort um dann den Abend beim Guinness und Life Musik ausklingen zu lassen.

Montag war unsere erste große Rundfahrt geplant, die erst einmal in Richtung Westen gehen sollte. Unser Navi schien etwas verwirrt zu sein oder aber sind die Dörfer in Irland so klein. Wir wurden von der N71 auf eine Nebenstraße geleitet, die immer schmaler wurde und uns schließlich an einen Bauernhof und eine Bullenweide führte. Okay Kommando zurück und wir erreichten die erste Anlaufstelle, einen Steinkreis (Drombeg Stone Circle). Es handelt sich dabei um eine Kultstätte mit Wasser- und Feuerstätte. Es sollte gemütlich auf der N71 weiter gehen, doch unser Navi meinte uns mit einer Abkürzung einen Gefallen zu tun und schliff uns wieder über Straßen die hier nur noch als Feldwege durch gehen würden. Ausweichen wäre unmöglich gewesen aber zum Glück kam uns niemand entgegen, obwohl hier relativ viele Häuser standen. Nach einigem Umherirren (ohne Navi wären wir verloren gewesen) ging es wieder auf Asphalt und wir blieben nun auf der N71 und passierten u.a. die Städte Skibbereen, Bantry und Glengarriff. Die Umgebung wurde immer interessanter und schöner und wir kamen mehrmals direkt an den Buchten des Atlantik vorbei, sowie durch ein Hochgebirge mit einer super tollen Aussicht und Landschaft.

Über einen Teil des „Ring of Kerry“ trafen wir schließlich gegen 18:00 Uhr in Killarney ein. Dort schauten wir uns nur kurz um und fuhren dann auf dem direkten Weg (N22) die ca. 97 Km zurück nach Kinsale, wofür auch wieder 90 Minuten ins Land ging. Scheinbar lieben die Inselbewohner die Kreisverkehre, denn in den Städten gibt es alle paar Meter(!) einen. Aber das partnerschaftliche Verhalten im Straßenverkehr ist auf jeden Fall erwähnenswert. Da wird nicht gedrängelt, nicht gleich an einer grünen Ampel gehupt, sich beim Vorbeilassen durch Handzeichen bedankt usw., da macht das Autofahren wieder Spaß und erleichtert uns das Fahren auf der linken Seite. Allerdings wird die Geschwindigkeit auf den schmalen Straßen gnadenlos ausgenutzt und da rutscht der Gegenverkehr auch schon einmal etwas näher in die Mitte, so dass dann auch schon mal der Außenspiegel tuschiert wird.

Kalt ist es diesen Dienstagmorgen und es regnet (wie konnte das passieren bei nur 200 – 250 Regentagen im Jahr) aber nach dem späten Frühstück fuhren wir nach Midleton zur Whisky Destillerie Jameson (Whisky = Water of Live). Wir nahmen teil an einer Führung und natürlich gab es im Anschluss ein Glas zum Probieren. Der Tag war noch relativ jung und so beschlossen wir bei dem jetzt schönen und warmen Wetter nach Cobh zu fahren. Von Midleton sind es nur wenige Kilometer und ich muss sagen, dass ist einen Ausflug wert. Dort ist ein Bahnhof aus dem 19ten Jahrhundert direkt am Hafen, wo damals fast eine Million Iren nach Amerika auswanderten. Zudem hatte an dieser Stelle die Titanic ihren letzten Zwischenstopp vor ihrem Untergang. Die Stadt zeigt sich in einem mediterranen Flair mit Palmen und einigen interessanten Kirchen, unter anderem einer sehr schönen Kathedrale der „Sankt Colman`s Cathedral“.

Auf der Rückfahrt nach Kinsale unserem Urlaubsdomizil, wurden wir dann von einem heftigen etwas länger andauernden Regen überrascht, der uns zum langsam fahren Zwang, weil innerhalb von Sekunden die Straßen unter Wasser standen und auch kaum noch Sicht war. Mit einem Guinness am Abend aber, waren auch diese Wunden wieder verheilt.

Am Mittwoch ging es bei schönem Wetter nach Cork um die Stadt zu besichtigen. Wir parkten in einem Parkhaus und liefen die ca. 800m in die City.
Die Innenstadt gefiel uns gut und endlich konnten wir uns auch mal in den Kathedralen am Ort umsehen.
Es sollte einen Stutzig machen, wenn kein Preis am Parkhaus steht und so durften wir für rund 6 Stunden 17,60 Euro bezahlen.

Zurück in Kinsale ging es nach einer kleinen Mahlzeit gleich in unseren Pub (The Spaniard) um die Ecke, in der ab halb 10 Life-Musik gespielt wurde. Zu vorgerückter Stunde konnten wir uns bei Joe dem Gitarristen, Lieder wünschen und wir kamen mehr und mehr ins Gespräch mit einem Ehepaar aus Belfast, einem Ehepaar aus dem Ort und einem englischen Ehepaar auf der Durchreise. Durch den steigenden Alkoholgenuss fielen dann die verschiedenen Slangs nicht mehr auf und so wurde es ein richtig schöner Abend, der gegen 3:00 Uhr endete. „Last order“ war quasi außer Kraft gesetzt, denn der Wirt machte fleißig mit. 😊

Frühstück am Donnerstag fiel dann mal in die Mittagszeit und gegen 14:00 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Westen von Kinsale um an der Küste entlang nach Baltimore zu fahren. Leider wollte es heute nicht aufhören zu regnen und es war kalt und windig. So blieb es bei einem Cafébesuch und wir verbrachten den Abend in unserem Urlaubshaus um uns auf Dublin vor zu bereiten.

Das Wetter wurde noch schlechter und bei Sturm und heftigen Dauerregen beschlossen wir, heute am Freitag, nach Dublin zu fahren. Über die Autobahn (Motorway M8) trafen wir gegen Mittag auf einem großen Parkplatz (Red Cow) vor den Toren Dublins ein. Hier kostet das Parken nur 4 Euro für 24h und eine Straßenbahn bringt die Besucher in die Stadtmitte. Dort ging erst einmal die Suche nach einem Touristenbüro los, wo wir eine Stadtrundfahrt (Hopp on – Hopp off) buchen konnten. Gleich gegenüber fuhr der Bus los. Leider war an Aussteigen, wegen dem miesen Wetter, fast nicht zu denken, so wurden die Fotos aus dem fahrenden Bus gemacht. Lediglich an der Guinness Brauerei mit angeschlossenem Museum machten wir einen Zwischenstopp. Das war auch gut so, denn das sollte man sich nicht entgehen lassen und am Schluss des Rundgangs gab es natürlich ein frisch gezapftes Guinness zum „Probieren“.
Beim Einsteigen in den Hopp on – Hopp off Bus bekam mein Schirm die volle Kraft des Windes zu spüren. Erst knickte der Griff um und die zweite Böe zerlegte den Rest – Ein Fall für die Tonne. Nach einem kleinen Snack und der Rückfahrt mit der Straßenbahn zum Parkplatz, ging es wieder über die Autobahn zurück nach Kinsale. Dublin mal gesehen haben, war okay, aber es gibt weiß Gott schönere Städte und das wurde uns auch von einigen Einheimischen bestätigt.

2. Woche

Heute am Samstag mussten wir sehr früh aufstehen, denn wir wollten gegen 10:00 Uhr in Killarney (Kill = Kirche) sein. In dem Touristenbüro hatten wir bereits vorher telefonisch eine Bustour rund um „Ring of Kerry“ gebucht. Gegen 10:45 Uhr setzte sich dann auch der Bus in Bewegung. An dem höchsten Berg Irlands (Carrantuo Hill, 1.040m) ging es vorbei über schmale Straßen an den westlichsten Teil der Europäischen Union. Dort steht eine Wetterstation, die von 1866 bis 1966 die Telegrafenverbindung zwischen Europa und USA bediente. Vorbei ging es an den zahlreichen Schafsherden, an Klippen und Hochgebirge und natürlich am Atlantik. Der Busfahrer sorgte für viele Zwischenstopps und kurze Aufenthalte für Fotoshootings. Gegen 17:15 Uhr ging eine unvergessene Rundfahrt mit vielen Informationen zu Ende.

In einem günstigen Restaurant am Ort bekam dann Ute ihr „Irish Stew“ und ich mein Steak, eins der Besten, das ich je gegessen habe. In Kinsale angekommen, gingen wir nach dem Aufhübchen in unseren Pub um die Ecke um ein bis vier Guinness zu trinken, Fußball EM zu schauen, zu tratschen und der irischen Life-Musik zu lauschen. Der Pub mit dem angeschlossenen Restaurant und Veranstaltungsraum war wieder einmal gut besucht. Eine größere Veranstaltung fand dort statt, denn es waren viele Damen um die 22 dort anwesend, die in feinster Garderobe und fast ausnahmslos in High Heels dort ausgiebig feierten. Wir fielen müde gegen 1:00 in die Falle und konnten erst einmal wieder am Sonntag ausschlafen.

Gegen Mittag machten wir uns auf, den Osten von Kinsale zu erkunden. Möglichst immer an der Küste entlang, fanden wir wunderschöne Ecken und Buchten, die uns eine schöne Fernsicht auf den Atlantik ermöglichten. Durch die üblichen engen Straßen und an Ruinen und alten Kirchen vorbei, endete dieser kleine und schöne Ausflug am späten Nachmittag und am Abend mit einem Guinness – Nein, wir stiegen um auf Murphys. Murphys ist auch ein „Irish Stout Bier“, dass aber etwas süßer ist als Guinness. Nicht so viele, weil wir am Montag wieder eine größere Tour geplant hatten und wir gegen 6:00 Uhr aufstehen wollten.

Früh am Montagmorgen fuhren wir los in den Nordwesten um hinter Killarney und Tralee Richtung Westen auf die Halbinsel Dingle einzuscheren. Wie sich herausstellte wurde dies ein wunderschöner Ausflug. An Buchten vorbei quälten wir uns über den ca. 900m hohen Conner Pass. Teilweise Einspurig und für Busse und LKW verbotene Straße, wurden wir mit einer atemberaubenden Aussicht auf den Atlantik und die Buchten von Irlands Westküste belohnt. Weiter ging es bei schönem und warmem Wetter die Straßen weiter durch die Ortschaft Dingle in den Westen der Halbinsel. Alle paar Meter gab es Aussichtsplattformen, die wir auch alle nutzten um die schöne Aussicht zu genießen. Sogar die beiden vorgelagerten Inseln „Skellig Michael“ und „Little Skellig“ waren gut in der Ferne zu sehen. An einem wunderschönen Hang fanden wir ein Café, in dem wir für eine Weile verweilten um „Carrot Cake“ zu essen und den Ausblick auf die Weiten des Atlantiks genossen. 👍

Wir konnten uns kaum von dem Anblick trennen und mussten doch wieder durch die schöne Berglandschaft über Killarney zurück zu unserem Urlaubsdomizil fahren. Natürlich nicht ohne in Killarney noch gut und preiswert zu Essen und na klar in unserem Pub um die Ecke ein Murphys zu trinken. Die vielen Eindrücke und die gute Luft streckte uns aber schnell nieder und wir vielen erschöpft ins Bett. Dienstag war erst einmal wieder Ausschlafen angesagt und das Programm etwas entspannter.

Bei wunderschönem Wetter erkundeten wir heute am Dienstag, 12.6. die Städte Macroom und Blarney. Macroom hat eine schöne Innenstadt mit einem toll aussehenden Rathaus, einem Marktplatz und einer gut erhaltenen Stadtmauer mit Tor. Die Stadt Blarney gehört zu den meist fotografierten Städten Irlands und wir konnten uns davon überzeugen warum das so ist. Die Stadt Blarney hat unter anderem einen schönen englischen Park mit einem gut erhaltenen Schloss.
Zurück in Kinsale, unserem Urlaubsdomizil, gab es noch ein Betthupferl zu trinken. 😀

Der Wetterbericht verhieß nichts Gutes für den Mittwoch, doch wir waren optimistisch und wurden wieder mit wunderschönem Sonnenschein, wenig Wind und warmen Temperaturen belohnt. Unsere letzte und längste Tour in Richtung Galway vorbei an Limerick stand auf unserem heutigen Plan. Unter dem „Shannon“ durch einen Tunnel und vorbei an Limerick fuhren wir auf die „Cliffs of Moher“ zu. Wieder blieb uns fast die Luft weg von dem atemberaubenden Ausblick auf die Klippen, die 230m hoch sind, die vorgelagerten Inseln, die Bucht von Galway und in der Ferne im Norden die Region „Connemara“. Auf eigene Gefahr liefen wir den „Wanderweg“ über die Klippen auf und ab und schossen unzählige Fotos.

Weiter ging es mit dem Auto an der Bucht entlang zur nächsten Aussichtsplattform. Die Landschaft veränderte sich und plötzlich waren nur noch Kalkfelsen und Kalkgestein um uns herum. Diese Steinwüste war einmalig und faszinierte uns.

Am Ende der Bucht machten wir noch einmal halt um den schönen Ausblick auf die Stadt Galway und das schöne Wetter zu genießen, dann ging es wieder über die Nationalstraßen und die kurzen wenigen Autobahnen zurück nach Kinsale um wieder bei Lifemusik, netten Gesprächen und natürlich einem Irischen Stout den schönen Tag zu beenden.

Heute zeigte sich das Wetter von einer ganz miesen Seite und wir hatten nicht wirklich Lust rauszugehen, denn es war kalt, regnete wie aus Eimern und ein heftiger Sturm fegte über den Westen. Sogar im Hafenbecken gab es Schaumkronen auf dem Wasser. So machten wir mal stattdessen das was auch einen Urlaub ausmacht – Nichts.

Freitag hatte sich das Wetter wieder ein wenig beruhigt und es gab nur noch einige Schauer und kalt war es auch nicht. So zogen wir durch Kinsale um uns noch einmal unseren Urlaubsort genauer anzusehen. Schöne Kirchen und Cafés gab es hier zu sehen und zu besuchen und natürlich war da ja auch der Hafen. Noch ein wenig Einkaufen für die Rückfahrt und irische Leckereien für zu Hause.
Ein letztes Mal wurden wir mit „Hi Ladys! – Two Murphys?“ in unserem Pub „The Spaniard“ begrüßt. Wir tranken unser letztes Irish Stout und verabschiedeten uns von allen … 😢

Pünktlich um 10:00 Uhr verließen wir das Ferienhaus und fuhren mit unserem gepackten PKW in Richtung Rosslare zur Fähre. Ein letztes Mal über die irischen Straßen und da wir noch viel Zeit hatten, machten wir halt in Waterford. Von dort waren es dann noch ca. 80 Km und wir waren bereits gegen 18:00 Uhr am Fährhafen, Zeit genug noch eine Kleinigkeit zu essen. 21:00 Uhr legte die Fähre bei ruhiger See ab und wir fuhren in die Nacht hinein nach Wales. Die Überfahrt blieb auch relativ ruhig und so konnten wir um 0:30 Uhr aus dem Bauch der Fähre die ca. 500m zum Hotel fahren um ein paar Stunden zu schlafen und nach einem umfangreichen Frühstück gegen 9:30 Uhr die Reise nach Dover (England) fortzusetzen.

Durch Wales und England wurden wir diesmal nur durch wenige Staus ausgebremst, die uns aber dennoch ein wenig in Zeitnot brachten, so dass wir gerade eine Stunde vor Abfahrt unserer Fähre am Hafen eintrafen, aber wir auch gleich noch mit auf die Fähre gewunken wurden. So waren wir ca. 1 Std. vorher als geplant in Calais (Frankreich) und machten uns auch gleich auf die letzte Etappe durch Frankreich, Belgien und die Niederlande nach Hause, das wir dann auch kurz nach 1:00 Uhr erreichten.

So endete dann unser Urlaub nach 5.000 und ein paar zerquetschten Kilometern nach Irland. Es war ein wunderschönes und tolles Erlebnis, wenn auch manchmal etwas anstrengend.