Passau | Wachau | Wien | Budapest | Vukovar * Osijek | Belgrad | Vidin * Belogradtschik | Giurgiu * Bukarest * Oltenita | Brâila * Tulcea * Donaudelta | Cernavoda * Konstanza * Schwarzes Meer | Rousse | Nikopol * Pleven * Orjahovo | Eisernes Tor * Donji Milanovac | Novi Sad | Budapest | Bratislava | Wachau | Passau
Die Donau ist mit 2.850 Km der zweitgrößte Fluss Europas. Die Kilometer der Donau und ihres gesamten Flusssystems werden flussaufwärts gezählt. Offizieller Nullpunkt der Kilometrierung ist der alte Leuchtturm von Sulina am Schwarzen Meer. Die Quelle hat also Kilometerstand 2.850.
Die Donau hat und hatte, je nach Sprache oder kulturellem Hintergrund, unterschiedliche Namen:
Danube, Tuonowe, Tonaw, Donaw, Dunărea, Dunav, Donava, Duna, Tuna, Dunaj und Dānuvius.
Von den 2.850 Kilometern bereisten wir auf dem Flusskreuzfahrtschiff ca. 2.156 Km und zwar von Passau bis nach Tulcea und zurück. Wegen Niedrigwasser und der militärischen Situation in der Ukraine konnten wir nicht bis zur Mündung. So bereisten wir 8 von den 10 Anrainerstaaten:
Deutschland (D), Österreich (A), Slowakei (SK), Ungarn (H),
Kroatien (HR), Serbien (SRB), Bulgarien (BG), Rumänien (RO),
Moldau (MD) und Ukraine (UA).
Kein anderer Fluss auf der Erde fließt durch so viele Länder.
Von Moldau/Moldawien waren wir nicht weit entfernt und der Ukraine kamen wir gefährlich nahe.
Pfingstmontag 9.6.2025, 7:30 Uhr touch down auf der A3 ️️Richtung Süden. Gähnende Leere – Kaum ein Auto unterwegs und die LKWs auf den Rastplätzen. Herrlich und so ging das bis Passau, dass wir mit ein paar Pausen auch dann am frühen Nachmittag erreichten. 😀
Passau (D):
Passau (Flusskilometer 2.226) ist eine kreisfreie Universitätsstadt in Ostbayern. Die Dreiflüssestadt liegt an der Grenze zu Österreich sowie am Zusammenfluss von Donau, Inn und Ilz. Rund 53.000 Einwohner hat Passau und ist die meistgenutzte An- und Ablegestelle der zahlreichen Donaukreuzfahrten.
Einchecken im Hotel in der Altstadt und erst mal orientieren. Wir ließen uns in einem Biergarten an der Donau mit Haxe und Hefeweizen verwöhnen, bevor wir erschöpft früh ins Bett gingen. Am Dienstag stand das Onboarding für die große Donaukreuzfahrt an.
Das Auto wurde sicher in einem Parkhaus untergebracht und uns transportierte man zum Schiff. Die Koffer waren bereits weg und wir konnten auch schon die ersten Kontakte zu Mitreisenden knüpfen.
15:00 Uhr konnten wir dann an Bord. Gegen 19:00 Uhr legte die MS VISTA STAR ab und es ging gleich in eine der 13 Schleusen. Drinnen gab es erste Instruktionen, Informationen zu den ersten Landgängen und ein üppiges sehr leckeres Abendessen. Danach nochmal aufs Oberdeck und ein Absacker an der Bar. Es folgte die erste Nacht.
Wachau (A):
Der Flussabschnitt Wachau (Flusskilometer 2.036-2.001), der ca. 80 Kilometer westlich der Bundeshauptstadt Wien liegt, gehört zu den schönsten Abschnitten der Donau. Die Landschaft zwischen Melk und Krems in Niederösterreich wechselt von schroffen Bergen, kleineren Ebenen, Wald und Weinbergen. Im Jahr 2000 wurde sie in die Liste des UNESCO-Weltkultur- und -Naturerbes aufgenommen.
Die erste Nacht war ganz Okay, obwohl die Motorgeräusche schon gewöhnungsbedürftig waren. 🙄 Zum Frühstück wurden wir entschädigt, vor allem durch den Blick auf die „Wachau“, die an den Fenstern vorbeizog — ein wunderschöner Anblick. Danach haben wir entspannt die Landschaft auf dem Oberdeck bis Wien genossen und konnten weitere tolle Kontakte finden.
Wien (A):
Die Bundeshauptstadt der Republik Österreich, Wien (Flusskilometer 1.932), ist zugleich eines der neun österreichischen Bundesländer und ist die größte Stadt an der Donau. Mit mehr als 2 Millionen Einwohnern ist sie die bevölkerungsreichste Großstadt Österreichs sowie die zweitgrößte Stadt des deutschen Sprachraums und Mitteleuropas. Sie liegt am Oberlauf der Donau und ist zudem die fünftgrößte Stadt der Europäischen Union.
In Wien hatten wir keinen geführten Landgang gebucht und waren stattdessen alleine losgezogen. So tauschten wir unsere Kabinenkarten gegen die Landgangskarten ein und liefen zur nächstgelegenen Straßenbahnhaltestelle. Die Linie D fuhr von Wien-Nußdorf (Anleger) direkt ins Zentrum. Dort angekommen machten wir uns auf die Suche nach dem Stephansdom. Das war gar nicht so einfach, denn durch Baustellen, Umleitungen für Fußgänger und Massen an Touristen, dauerte es eine ganze Weile bis wir fündig wurden. Entschädigt wurden wir durch die zahlreichen Bauwerke (Alte tote Steine) und der Sachertorte (Lecker) in einem Wiener Café. Gegen 18:00 Uhr waren wir wieder zurück an Bord um unsere Kabinenkarten wieder in Empfang zu nehmen.
Es folgte das obligatorische Abendessen und die Absacker mit den tollen Mitreisenden auf dem Deck und der Bar.
Budapest (H):
Budapest, Aussprache „budapescht“, (Flusskilometer 1.647) ist die Hauptstadt und größte Stadt Ungarns. Mit knapp 1,7 Millionen Einwohnern ist Budapest die zehntgrößte Stadt der Europäischen Union. Die Donau verlässt an dieser Stelle das ungarische Mittelgebirge und fließt in das ungarische Tiefland. Besonders imposant ist das Parlamentsgebäude (Sitz des Ungarischen Parlaments), dass als Wahrzeichen Budapests am Donauufer eines der größten Parlamentsgebäude der Welt ist.
Die Nacht war gut, denn wir hatten uns an die Geräusche gewöhnt. 🙂
Eine wunderschöne Fahrt durch die Landschaft zwischen Slowakei und Ungarn folgte. Und gegen 13:00 Uhr erreichten wir Budapest mit seinen 15 Brücken, die Buda und Pest verbinden. Es folgte eine zweistündige Stadtrundfahrt mit Boxenstopps. Beeindruckenden Gebäude gab es zu sehen und viel Informationen der Reiseleiterin wurden vermittelt. Besonders der Regierungspalast unmittelbar an der Donau war und ist besonders imposant. Und eine Synagoge, die die Zweitgrößte der Welt ist.
Nach dem Abendessen versammelten sich noch ca. 40 Personen in zwei Bussen zu einer Nachtfahrt durch Budapest. Was für eine herrliche nächtliche Kulisse an der Donau.
Gegen 23:00 Uhr legte das Ausflugsschiff ab und fuhr durch die grüne Landschaft Richtung Drei-Länder-Eck (Ungarn-Serbien-Kroatien), während wir schliefen.
Vukovar und Osijek (HR):
Vukovar (Flusskilometer 1.333), das direkt an der Donau liegt, war bis 1990 eine elegante und wohlhabende Stadt in Kroatien. Durch den Unabhängigkeitskrieg (Auflösung Jugoslawiens) in den 1990iger Jahren wurde die Stadt zu 90% zerstört. Dessen Folgen sind bis heute nicht zu übersehen und es ist immer noch kein normales Leben möglich.
Die viertgrößte Stadt Kroatiens gerät oft in Vergessenheit, da das schöne Osijek ganz im Osten des Landes liegt. Sie ist mit ihrer Lage und großen Infrastruktur das Zentrum Slawoniens und eine gefragte Stadt für Kultur und Bildung. Die Provinz Slawonien ist durch den fruchtbaren Boden die Kornkammer Kroatiens.
Gegen 14:00 Uhr erreichten wir Vukovar. Und eine halbe Stunde später saßen wir im Reisebus um die Stadt zu besichtigen. Die Einschusslöcher und zerbombten Gebäude aus dem jugoslawischen Bürger- und Freiheitskrieg der 1990iger Jahre fielen noch stark auf. Besonders der Wasserturm, das Wahrzeichen der Stadt, war besonders betroffen. Er bleibt in diesem Zustand als Mahnmal stehen, aber an vielen Stellen bemerkte man zum Glück auch den massiven Wiederaufbau. Weiter in das nahegelegene Osijek, wo wir an der Drava vorbei spazierten um die Innenstadt zu besichtigten.
Pünktlich zum Abendessen erreichten wir wieder das Schiff und Abends gab es ein Feuerwerk an Unterhaltung. Währenddessen legte das Schiff ab um die Grenze nach Serbien (Nicht-EU) zu überschreiten.
Belgrad (SRB):
Die Hauptstadt Serbiens, Belgrad (Flusskilometer 1.170), mit ca. 2 Millionen Einwohnern, liegt am Zusammenfluss von Donau und Save und ist eine Stadt mit bewegter Geschichte. Sie ist Multikulturell und hier leben Juden, Moslems, Deutsche, Ungarn, Türken usw. friedlich nebeneinander. Die ehemalige Römerstraße ist heute eine Fußgängerzone, in der sich viele Läden und Kunstgalerien befinden.
Das Schiff hatte bereits angelegt als wir zum Frühstück gingen. Eine Stunde früher mussten wir diesmal aufstehen, weil die Stadtrundfahrt bereits um 8:00 Uhr begann. Die gemütliche Busrundfahrt und Spaziergänge durch die Stadt waren sehr lehrreich und angenehm. Wir besuchten die Festung Kalemegdan, das Militärmuseum, das Nationalmuseum und -theater, das Bundesparlament, die Sava-Kathedrale, die Fußgängerzone in der Stadtmitte und vieles mehr. An vielen Stellen wurde gebaut und modernisiert aber die Stadt gefiel uns gut. Sie hat bereits europäischen Flair.
Der restliche Nachmittag bestand aus Chillen am Oberdeck (33°C), Spaß und Kaffeetrinken. Das ein oder andere Kaltgetränk war evtl. auch dabei. 😉
Nachdem alle Pässe vom Zoll gecheckt waren legten wir ab um wieder in die EU einzureisen. Nächstes Ziel „Vidin“ in Bulgarien.
Vidin und Belogradtschik (BG):
Vidin oder Widin (Flusskilometer 790) an der Donau hat ca. 72.000 Einwohner und ist eine Stadt im äußersten Nordwesten Bulgariens. Sie liegt an der Grenze zu Rumänien.
Belogradtschik ist eine kleine Stadt im nordwestlichen Bulgarien und ist auf 520m Höhe im Balkangebirge gelegen. Der Name bedeutet so viel wie „Weiße Burg“ und spielt auf das Aussehen der Festung an. Die Stadt liegt ca. 180 km nordwestlich von Sofia, 70 km nordwestlich von Montana und etwa 50 km südwestlich von Vidin.
Gemütlich schipperten wir zwischen Serbien und Rumänien, später dann zwischen Bulgarien und Rumänien (Walachei), auf der Donau weiter Stromabwärts. Wir genossen die Landschaften, das schöne Wetter (33°C) und die schönen Gespräche, sowie dem Spaß auf dem Oberdeck. Nach dem Mittagessen erreichten wir schließlich Vidin in Bulgarien.
Nur wenige Minuten nach dem Anlegen stand unser Reisebus am Pier, so dass wir einsteigen und losfahren konnten. Es ging durch Vidin in Richtung Sofia. Alles kam uns sehr Minimalistisch vor, die Häuser, die Straßen, etc. Die Strecke nach Belogradtschik belief sich auf ca. 50 Km und wurde immer Hügeliger. Im Ort angekommen, der sich in einem Hochtal befand, ging es weiter Bergauf zur Festung des Ortes. Die byzantinische Festung aus dem 6. Jahrhundert war liebevoll restauriert worden. Beeindruckend waren die einzigartigen und markanten Felsformationen die an das Elbsandsteingebirge in Sachsen erinnern.
Gegen 17:30 Uhr kehrten wir zurück und das Schiff legte auch kurz danach ab. Es lag wieder eine größere Etappe vor uns und sollte zum nächsten Halt in Giurgiu, Rumänien enden.
Auf dem Sonnendeck gab es wieder jede Menge Spaß und einen von zahlreichen Sonnenuntergängen. 😎
Giurgiu, Bukarest und Oltenita (RO):
Giurgiu (Flusskilometer 496) liegt am Unterlauf der Donau, gegenüber der am anderen Ufer der Donau liegenden bulgarischen Grenzstadt Russe. Beide Städte sind über die Giurgiu-Rousse-Freundschaftsbrücke verbunden. Die Stadt hat etwa 65.000 Einwohner.
Bukarest ist die Hauptstadt Rumäniens und liegt ca. eine Autostunde von der Donau entfernt. Sie ist mit etwas mehr als 1,7 Millionen Einwohnern die achtgrößte Stadt der Europäischen Union. Die Stadt verfügt über mehrere Universitäten, verschiedene andere Hochschulen sowie zahlreiche Theater, Museen und weitere Kultureinrichtungen.
Oltenita (Flusskilometer 382) liegt in der Großen Walachei an der Mündung des Argeș in die Donau und ist ca. 60 Kilometer südlich von Bukarest entfernt.
Frühstück gab es diesmal ab 7:00 Uhr; Gleichzeitig mit dem Anlegen der „MS VISTA STAR“ in Giurgiu. Gegen 9:00 Uhr fuhren die Busse ab nach Bukarest. Dort eingetroffen gab es ein paar Stopps zum Fotografieren. Besonders das größte Gebäude Europas, das Regierungsgebäude, war nur mit Weitwinkel einzufangen. 😯 Dann wurden wir für eine halbe Stunde in der Altstadt abgesetzt und hatten „Freigang“. Danach führte man uns in ein Lokal zum Essen. Dazu gab es ein wenig rumänische Folklore. Auch in Bukarest wurde gebaut und modernisiert aber auch hier spürte man bereits den europäischen Einschlag.
Gegen 14:00 Uhr wartete der Bus auf uns und es ging nach Oltenita wo unser Ausflugsschiff auf uns wartete. Nach dem Kaffeetrinken legten wir ab und die Urlauber chillten auf dem Oberdeck. Es folgte das obligatorische Abendessen und der Abend klang auf dem Oberdeck mit Gesprächen, Spaß, Getränken und Sonnenuntergang aus. 😉
Brâila, Tulcea und Donaudelta (RO):
Brâila (Flusskilometer 171) liegt am linken Ufer des Unterlaufs der Donau in der Region Walachei. Das Labyrinth schmaler Straßen, uriger Wohnhäuser und alter orthodoxer Kirchen zeigen sich teilweise renovierungsbedürftig, sind aber von Neubauten weitestgehend verschont geblieben.
Tulcea (Flusskilometer 70) ist eine Stadt in der Landschaft Dobrudscha und liegt an der Donau. Sie hat ungefähr 66.000 Einwohner, unterschiedlichster Religionen, die hier friedlich zusammen leben. Viele orthodoxe und christliche Kirchen, sowie Synagogen und Moscheen finden sich in der Stadt und im Umland.
Die Stadt liegt nahe an der Grenze zu Moldawien und der Ukraine auf sieben Hügeln am rechten Donauufer, genau an der Stelle, an der die Donau eine scharfe Biegung in Richtung Osten bildet. Die Stadt gilt als das Tor zum Donaudelta, das als Weltnaturerbe unter Naturschutz steht.
Das Donaudelta befindet sich im Mündungsgebiet der Donau in das Schwarze Meer. Das Donaudelta ist hinter dem Wolgadelta das zweitgrößte Delta Europas und umfasst ein Gebiet von 5.800 km². Diese Fläche liegt zu 82,5 % in Rumänien und zu 17,5 % in der Ukraine. Das Donaudelta ist seit 1990 ein Biosphärenreservat.
Das Delta wird von den drei aus westlicher Richtung einlaufenden Mündungsarmen der Donau durchflossen: dem Chiliaarm im Norden (Rumänisch-Ukrainische Staatsgrenze), dem Sulinaarm in der Mitte und dem Sfântu-Gheorghe-Arm im Süden. Die Kilometer der Donau und ihres gesamten Flusssystems werden flussaufwärts gezählt. Offizieller Nullpunkt der Kilometrierung ist der alte Leuchtturm von Sulina am Schwarzen Meer.
Und wieder hieß es früh aufstehen und um 7:00 Uhr frühstücken. Gegen 8:45 Uhr fuhren uns die Busse durch die östlichen Karpaten von Brâila ins 83 Km entfernte Tulcea. Es war nicht gerade eine rückenschonende Fahrt, denn die Straßen ließen zu wünschen übrig. So hüpften wir also nach Tulcea von wo aus wir ins Donaudelta geschippert wurden.
Im Normalfall können die Flusskreuzfahrtschiffe von Brâila nach Tulcea über die Donau (Chiliaarm) fahren. Dort touchiert man u.a. ca. 570 m Moldawien (Republik Moldau). Danach geht die Grenze zwischen Rumänien und Ukraine mitten durch die Donau. Aus Sicherheitsgründen wurde diese Route gemieden.
Es erwartete uns ein wildes Vogelgezwitscher und es dauerte auch nicht lange bis wir Kormorane, Reiher, Greifvögel, etc. vor die Linse bekamen. An einer Wasserkreuzung bogen wir links ab in einen ganz schmalen Kanal. Geradeaus wären wir nach 1,8 Km in der Ukraine gewesen. Bei dem derzeitigen Kriegstreiben in dem Land schon ein mulmiges Gefühl. 🙁
So ging es weiter langsam durch besagten Kanal, wo nochmal so richtig die Kameras glühten. Während einer kleinen Pause mit ausgeschaltetem Motor herrschte Totenstille und man konnte der Natur lauschen.
Zurück in Tulcea konnte man auf dem Weg vom Boot zum Bus noch die Promenade genießen. Die Rückfahrt war nicht minder spannend und so erreichten wir ohne größeren Schaden wieder unser Flusskreuzfahrtschiff gegen 17:00 Uhr. Zum Abendessen waren wir bereits wieder in der Fahrrinne der Donau.
Cernavoda, Konstanza und Schwarze Meer (RO):
Cernavoda (Flusskilometer 300) liegt in der Region Dobrudscha und hat ca. 17.000 Einwohner. Der Donauhafen ist ein wesentlicher Teil der Stadt. Hier beginnt auch der Donau-Schwarzmeer-Kanal.
Konstanza, in der Region Dobrudscha, ist mit ca. 500.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Rumäniens. Sie ist eine bedeutende Hafenstadt am Schwarzen Meer und dem Donau-Schwarzmeer-Kanal.
Schwarzes Meer: Das Binnenmeer „Schwarzes Meer“ liegt zwischen Südosteuropa, Osteuropa und Vorderasien. Es ist etwa so groß wie die Nordsee aber mit ca. 2.000 Metern viel tiefer. Das Schwarze Meer ist mit dem Mittelmeer verbunden und enthält durch die vielen Zuflüsse viel weniger Salz. Anrainerstaaten: Rumänien, Ukraine, Russland, Georgien, Türkei und Bulgarien.
Und wieder 5:00 Uhr aufstehen, denn Frühstück gab es ab 7:00 Uhr und 8:30 Uhr saßen wir in den Bussen. Irgendwann am frühen Morgen waren wir bereits in dem touristisch nicht so spannenden Cernavoda angelegt. Die Busse fuhren durch den Ort und anschließend auf die A2. Ja eine A2 ohne Staus und ohne Baustellen. Wir erreichten Konstanza an der Rumänischen Riviera.
Wir gingen durch die Altstadt und erkundeten die Promenade – Herrlich. Nach einer Stunde ohne Führung traf man sich wieder am Bus. Leider war in diesem Bereich kein Sandstrand zu finden, so dass man nicht einmal die Füße ins Schwarze Meer tauchen konnte. Die Zeit ist dann doch sehr kurz getaktet. Immerhin war man mal am Schwarzen Meer.
Zum Mittagessen waren wir wieder an Bord und gegen 14:00 Uhr legten wir ab. Stromaufwärts fuhren wir nach Rousse in Bulgarien.
Rousse, Ruse oder Russe (BG):
Rousse (Flusskilometer 496) ist mit ca. 121.000 Einwohnern die sechstgrößte Stadt Bulgariens. Die an der Donau gelegene Industriestadt ist das kulturelle Zentrum Nordbulgariens. Ihr Stadtkern wurde mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet. Sie ist Grenzstadt zu Rumänien.
8:30 Uhr waren wir bereits wieder in den Bussen verfrachtet um bei 25°C die Stadt zu erkunden. Unser schlechter Eindruck von Bulgarien wurde durch diese Stadt wieder aufgebessert. Gut erhaltene, neu gebaute und sanierte Gebäude wurden uns gezeigt. Auch „alte“ und „tote“ Steine waren bei dem informativen Rundgang dabei. Nach einem Spaziergang durch die Stadt mit Besuch einer orthodoxen Kirche gingen wir in ein Lokal. Es war aufgebaut wie eine Scheune – Sehr urig. Baniza, Sekt, Wasser und Kaffee/Tee wurde gereicht. Danach ging es nicht mehr mit allen zurück zum Kreuzfahrtschiff. Einige blieben im Ort, denn heute ging es erst gegen 23:00 Uhr weiter auf der Donau Flussaufwärts. 16:00 Uhr strumpelten wir auch nochmal auf eigene Faust los. 😀
Nikopol, Pleven und Orjahovo (BG):
Auch Nikopol (Flusskilometer 597) in Bulgarien liegt direkt an der Donau und ist nicht zu verwechseln mit dem Nikopol in der Ukraine. Bei der Schlacht von Nikopol 1877 siegten die Bulgaren mit Hilfe der Russen und Rumänen gegen die Osmanen und so erlangte Bulgarien seine Unabhängigkeit. Die kleine Stadt hat ca. 3.000 Einwohner.
Die 100.000 Einwohner umfassende Stadt Pleven zeigt in rund 200 mehr oder weniger geschmackvollen Denkmälern den Krieg von 1877. Pleven ist das Verkehrszentrum Nordbulgariens inmitten einer stark landwirtschaftlich genutzten und hügeligen Landschaft unweit von der Donau entfernt.
Orjahovo oder Orjachowo (Flusskilometer 678) ist eine Stadt im Nordwesten Bulgariens, in der Oblast Wraza. Sie hat ca. 3.800 Einwohner und liegt am rechten Ufer der Donau.
Ja schon wieder 7:00 Uhr in der Früh zum Frühstück, denn diesmal ging es bereits 8:15 Uhr ins benachbarte Pleven. So konnte man es aber auch in der Stadt wegen der Hitze besser aushalten. Wir bekamen von der Reiseleiterin viele Informationen über den Ort, über Bulgarien und dem Krieg der 1870iger Jahre.
Die Innenstadt mit ihren Biergärten, zahlreichen Bänken, Geschäften und Springbrunnen gefiel uns sehr gut. Die Springbrunnen wechselten ständig ihr Design und Bänke waren mehr als genug vorhanden. Überhaupt gibt es in Bulgarien massenhaft Sitzbänke in den zahlreichen Parks, so dass man immer ein freies Plätzchen im Schatten findet.
Dann fuhren wir zum Panorama „Plevenska Epopeya 1877“, das im Jahre 1977 zum Anlass des 100-jährigen Jubiläums der Befreiung Plevens von der osmanischen Herrschaft errichtet wurde. Es war sehr beeindruckend, denn durch die Perspektiven der originalgetreuen Nachbildungen im Vordergrund und der Zeichnungen im Hintergrund, bekam man das Gefühl mitten in den Kampfhandlungen zu stehen.
Nach einer Pause in einem Lokal fuhr uns dann der Bus nach Orjahovo, wo das Flussfahrtschiff bereits auf uns wartete.
Nach dem Abendessen, einem Vortrag über das „Eiserne Tor“ und dem obligatorischen Aufenthalt auf dem Sonnendeck fielen wir erschöpft ins Bett. Währenddessen überquerte das Schiff die EU-Außengrenze nach Serbien und fuhr wieder in die Mitteleuropäische Sommerzeit hinein, aus der Osteuropäischen Sommerzeit heraus. Also die Uhren wieder eine Stunde zurück.
Der Kapitän nahm Kurs auf das „Eiserne Tor“.
Eisernes Tor und Donji Milanovac (RO + SRB):
Das Eiserne Tor (Flusskilometer 921-1.045) ist ein Durchbruchstal der Donau. Es liegt in den Serbischen Karpaten und dem Banater Gebirge, an der Grenze von Serbien und Rumänien. Am Cazan bzw. Kazan (dt. Kessel) zwischen den Städten Orșova und Donji Milanovac ist die Donau nur 200 Meter breit.
Bis zu seiner Entschärfung 1972 im Zusammenhang mit dem Kraftwerk Eisernes Tor 1 galt es als der für die Schifffahrt gefährlichste Flussabschnitt der Donau, der nicht ohne ortskundige Lotsen passiert werden konnte.
Donji Milanovac (Flusskilometer 992) ist eine serbische Kleinstadt am rechten Donauufer. Die kleine Gemeinde mit rund 3.000 Einwohnern wurde wegen häufiger Überschwemmungen mehrfach umgesiedelt. Etwa zehn Kilometer nördlich befindet sich die etwa 9.000 Jahre alte archäologische Fundstätte Lepenski Vir.
Gegen 5:00 Uhr morgens erreichten wir die erste Schleuse. Wir konnten ohne Wartezeit sofort einfahren und waren auch relativ schnell durch. Weiter ging es durch eine herrliche Landschaft Rumäniens und Serbiens und einem Highlight der Reise. Auch die zweite Schleuse, eine zweistufige Schleuse, konnten wir relativ schnell hinter uns bringen. Es folgte eine sagenhafte Landschaft. Wir schlängelten uns durch das Gebirge mit hohen schroffen Felsen. Nach einigen Kilometern fuhren wir an „Decebal“ und dem Kloster „Mraconia“ vorbei. Die Durchfahrt war herrlich.
Am rechten Donauufer in Donji Milanovac machten wir Rast, nahmen aber nicht an dem geführten Ausflug teil. Stattdessen schlurften wir bei rund 35°C auf eigene Faust durch den Ort.
Nachdem alle wieder an Bord und auch die Pässe gecheckt waren ging es weiter durch die steilen Felsen. Weiter an der Festung „Golubac“ vorbei verließen wir das „Eiserne Tor“ und die Landschaft wurde wieder flacher. Es wurde dunkel und wir ließen den Abend mit Quiz, Tanz und einigen Kaltgetränken ausklingen. 😎
Novi Sad (SRB):
Am Ufer der Donau im Norden Serbiens liegt „Novi Sad“ (Flusskilometer 1.257). Die zweitgrößte Stadt Serbiens hat ca. 400.000 Einwohner.
Nach dem Frühstück gegen 10:00 Uhr fuhren wir durch Novi Sad. Hier war kein Halt geplant und so ging es weiter zur Einreise in die EU wieder nach Vukovar in Kroatien. Nach dem kurzen technischen Stopp ohne Landgang fuhren wir weiter Richtung Ungarn. Währenddessen gab es einen Frühschoppen auf dem Sonnendeck.
DJ Willi spielte am Abend Musikwünsche, so dass sich die Tanzfläche schnell füllte. Aber auf dem Sonnendeck ging es auch wieder rund. 😉
Budapest (H):
Siehe oben – Hinfahrt
Gegen 14:00 Uhr legten wir wieder in Budapest an. Einige rüsteten sich für den Ausflug zum Donauknie. Andere mit uns blieben an Bord. Kaum waren die Ausflügler von Bord ging es auch schon wieder weiter. Noch einmal fuhren wir durch die tolle Kulisse Budapests Richtung Donauknie.
Gegen 18:45 Uhr erwarteten wir in Esztergom die Ausflügler zurück. Kaum waren wir wieder vollzählig an Bord fuhren wir weiter Richtung Bratislava, Hauptstadt der Slowakei.
Währenddessen enterten Piraten das Schiff. 19:15 Uhr waren alle zum Piratenschmaus eingeladen. Ein schöner Spaß dem die Piratendisco folgte. Draußen zog ein Gewitter auf und jeder Blitz wurde mit einem Ahh, Uhh und Ohh begleitet. Später schüttete und stürmte es. 😐
Bratislava (SK):
Mit ca. 480.000 Einwohnern ist Bratislava, Hauptstadt der Slowakei, die größte Stadt des Landes. Sie liegt an der südwestlichen Grenze der Slowakei am Dreiländereck mit Österreich und Ungarn und ist damit die einzige Hauptstadt der Welt, die an mehr als einen Nachbarstaat grenzt.
Es folgte ein schöner Morgen mit einer angenehmen Luft. Hinter dem „Donauknie“ überquerten wir die Grenze in die Slowakei und gegen 7:00 Uhr tauchte Bratislava hinter einer Biegung auf. Kurze Zeit später legte unser Flussfahrtschiff am Pier an.
9:30 Uhr fuhr dann auch unser Bus ab und man zeigte uns die Burg und die Stadt. Es folgte ein geführter Spaziergang durch die wunderschöne Altstadt, die unmittelbar an der Donau angrenzte. So hatten wir Gelegenheit noch selbst die schönen alten Gassen zu erkunden. Zum Mittagessen waren fast alle wieder an Bord und um 14:30 Uhr legte die MS VISTA STAR vollzählig ab. Nach wenigen Kilometern erreichten wir bereits Österreich und wir fuhren durch die Nacht in die „Wachau“.
Wachau (A):
Siehe oben – Hinfahrt
Hier gab es noch einen letzten Ausflug, für die, die gebucht hatten. Auch wir gingen von Bord und bekamen einiges Wissenswertes über Weißenkirchen zu hören und zu sehen. Danach wurden wir nach Krems gefahren, wo wir durch die Altstadt schlenderten.
Wir waren zu einer Beköstigung in einem urigen Lokal eingeladen, denn natürlich mussten wir die Wachauer Marille probieren. Es gab Schnaps, Likör, Saft, Senf und Marmelade aber mit der Marille ist noch mehr möglich. Anschließend kauften auch wir ein.
Wieder an Bord gab es einen Sektempfang und beim letzten Abendessen marschierte die komplette Crew mit leckeren Nachspeisen durch den Speisesaal (Traumschiff). Schließlich wurde die Crew vom Manager vorgestellt und wir offiziell verabschiedet. 😥
Der letzte Tag (A + D):
Das Schiff schob sich gemächlich durch die „Schlögener Schlinge“, einer Flussschlinge im oberen Donautal in Oberösterreich, etwa auf halbem Weg zwischen Linz und Passau. Eine letzte Gelegenheit die Ruhe auf dem Sonnendeck und die wunderschöne Landschaft zu genießen.
Während wir die letzte Schleuse kurz vor Passau erreichten standen bereits die Koffer im Gang und waren zur Abholung bereit. Ein letztes Frühstück und dann folgten die Verabschiedungen, die uns schon teilweise schwer fielen. Immerhin hatte man in den knapp drei Wochen auch viele nette Menschen kennen gelernt.
Der Reiseleiter rief die einzelnen Gruppen zu ihren Bussen und so landeten wir auch wieder an der Garage wo unser Auto abgeholt werden konnte. Auch hier verabschiedete man sich noch. 🙁
Wir fuhren in die Innenstadt, checkten im Hotel an der Donau ein und verbrachten noch einen schönen Tag in der Drei-Flüsse-Stadt Passau, bevor es schließlich am Freitag wieder Richtung Heimat ging. 😕
Fazit:
Es war eine wunderschöne Reise durch vielfältige tolle Landschaften und uns, mit Ausnahme Österreichs, unbekannten europäischen Ländern. Wir waren angenehm überrascht über die Menschen, die schönen Städte und die Entwicklungen in den Ländern.
Bis auf einen nächtlichen Gewitterregen hatten wir durchgehend schönes Wetter mit rund 30-35°C, sodass wir immer die Freizeit auf dem Sonnendeck verbringen konnten. Bei den Landausflügen hingegen wurden die Temperaturen zunehmend anstrengender.
Viele nette Menschen und Urlaubsbekanntschaften durften wir kennen lernen, so dass der Abschied nicht bei allen so einfach war. Aber auf der Reise hatten wir viel Spaß.
Die Crew war spitze, denn es war immer ein Getränk auf dem Tisch und man war immer gut informiert. Die Kabinen waren immer perfekt hergerichtet und alle waren immer freundlich und zuvorkommend. Späßchen mit- und untereinander standen auf der Tagesordnung. Alles war sehr gut organisiert.
Ja stimmt, diese Reise ist nicht so ganz erschwinglich aber wenn man bedenkt, was alles geboten wird und inklusive ist, kann man die Preise verstehen und es war jeden Cent wert.
Alles in allem ein richtig gelungener Urlaub mit einer positiv neuen Sichtweise auf unsere östlichen europäischen Nachbarn.
👍