Borkum, die größte Insel der Ostfriesischen Inseln, befindet sich ganz im Westen Deutschlands. Sie ist bequem mit der Fähre von Emden (Deutschland) und Eemshaven (Niederlande) zu erreichen. Außerdem kann man die Insel auch über ihren kleinen Flughafen anfliegen.
Die weiten Sandstrände, die idyllischen Dünenlandschaften, die Naturschutzgebiete und die charmante Promenade sind immer wieder ein Grund für uns, diese wunderschöne Insel zu besuchen. Die Mischung aus Ruhe und gelegentlichem Trubel macht Borkum zu einem idealen Ziel für uns, weshalb wir schon mehrmals dort waren. Dank der schnellen Anbindung über die A31 ist sie für uns einfach zu erreichen und eignet sich hervorragend für einen spontanen Kurztrip.
Wir haben die Insel schon zu jeder Jahreszeit erlebt, und dieses Mal entschieden wir uns für den Spätsommer. Außerdem nahmen wir unser Auto mit, da die Parkgebühren auf dem Festland stark angestiegen waren. So konnten wir auch unsere eigenen Fahrräder bequem transportieren.
Unsere Ferienwohnung im Gästehaus war insgesamt in Ordnung, allerdings durch die zentrale Lage auch nicht ganz so ruhig. Liefertätigkeiten und Lieferwagen, die durch die enge Gasse fuhren, störten hin und wieder. Auf der positiven Seite gab es jedoch einen Parkplatz und auch eine Möglichkeit, die Fahrräder sicher unterzustellen. In puncto Ausstattung gab es keine Beanstandungen.
Nachdem wir das Auto ausgepackt hatten, machten wir uns auf den Weg, um anzukommen – natürlich mit einer leckeren Sanddorntorte und einer Tasse Kaffee. 🙂 Danach erledigten wir noch ein paar Einkäufe und machten uns auf, die Umgebung zu erkunden, zu schauen was sich verändert hat und was es neues gab. Dabei entdeckten wir ein kleines, uriges Lokal, in dem wir leckere Gambas in Knoblauch aßen. Anschließend wollten wir den Sonnenuntergang am Meer genießen.
An der Promenade herrschte reges Treiben. Drei DJs sorgten für Musik, und wir hatten Glück, noch ein freies Plätzchen zu finden. Doch plötzlich zog ein heftiges Unwetter auf, und alle strömten in die Lokale. Leider blieben wir auf dem Heimweg nicht ganz trocken.
Am nächsten Morgen starteten wir nach dem Frühstück mit unseren Fahrrädern. Wir fuhren auf den gut ausgebauten Radwegen rund ums Ostland. Das Wetter war wunderschön, doch die Wege waren ziemlich voll. Anscheinend hatten auch viele andere diese Idee, sodass es fast wie auf der Autobahn während der Rushhour war. 😉 Nach der Tour ließen wir den Rest des Tages entspannt ausklingen.
Borkum, der „schönste Sandhaufen der Welt“, bietet mit seinen etwa 31 Quadratkilometern und rund 130 km gut ausgebauten Fahrradwegen perfekte Voraussetzungen für ausgiebige Radtouren. Die Insel misst etwa 13 Kilometer in der Länge und 3,5 Kilometer in der Breite – ideal für kleine und größere Fahrradtouren.
Am Mittwoch zog ein Sturmtief auf – die Insulaner würden wohl eher von einer stärkeren Brise sprechen. Also flüchteten wir ins nahegelegene Schwimmbad. Trotz Böen von etwa 80 km/h war es dennoch ein schöner Tag, der nach dem Schwimmen zu entspannten Spaziergängen einlud. Am Abend genossen wir einen Sanddornspritz als Belohnung. 🙂
Am nächsten Morgen empfing uns strahlender Sonnenschein und ein wolkenfreier Himmel. Der Wind hatte nachgelassen, aber wie sagt man so schön: Nordsee ohne Wind – das geht nicht! Wir ließen uns beim Frühstück verwöhnen und machten danach eine kleine Fahrradtour durch die Heide und am Wasser entlang. Eine der wenigen Bänke war unser Ziel, um dort das Wetter und das Rauschen der Brandung zu genießen. Am Abend zog dann ein Regenfront auf, also blieben wir lieber in der Ferienwohnung.
Der Freitag begann ebenfalls sonnig, und das gute Wetter hielt den ganzen Tag an. Wir bummelten durch die Geschäfte und chillten zwischendurch am Hauptstrand und auf der Promenade. Abends machten wir eine Nachtwanderung entlang der schönen Borkumer Promenade.
Und wieder begrüßten uns die Möwen mit ihrem Geschrei an diesem herrlichen Samstag morgen. Nach dem Frühstück fuhren wir mit den Rädern zum Wasser und dann ins Wasser. Natürlich nicht mit den Fahrrädern, denn das geht nur in Belgien. 😉
Mit Piccolöchen und Fischbrötchen bewaffnet genossen wir dann noch in der Dämmerung die Brandung.
Am Sonntag fuhren wir ins Ostland, wo wir ausgiebig ein Frühstückbuffet genossen. Nach mehreren Stunden des Genießens radelten wir am Deich und dem Wattenmeer entlang bis zur Heide und hatten spontan Lust, zum Hafen zu fahren. Dort beobachteten wir das Treiben an den Fähren, Yachten und Segelbooten. Nach der Abfahrt eines Katamarans und der Ankunft einer Autofähre wollten wir noch in ein Café, Lokal oder Restaurant. Leider hatten alle Lokale am Sonntag geschlossen. Also fuhren wir zurück in den Ort und holten uns noch etwas zu essen, bevor wir in die Unterkunft zurückkehrten. Am Abend konnten wir noch die Mondfinsternis bewundern.
Der Montagmorgen zeigte sich eher wechselhaft. Der Himmel war bewölkt, aber die Temperaturen blieben mild. Gegen Mittag regnete es leider und es wurde kühler. Aber auf Borkum ändert es sich sehr schnell, so dass am Nachmittag schon wieder die Sonne rauskam und es wärmer wurde.
Gegen 17:50 Uhr fuhr uns ein Shuttlebus zum Hafen, wo es auf ein Ausflugsschiff ging. Die Fahrt ging entlang der Borkumer Küste. Es gab viele Informationen und so hatten wir „unsere“ Insel auch noch nicht gesehen. Vorbei ging es an Baken und Bojen und bei den Wendemanövern schaukelte uns die Störtebeker ganz schön durch. Aber der Höhepunkt war der Sonnenuntergang vom Wasser aus zu beobachten. Die Sonne tauchte ein und der Himmel erschien in einem gleißenden Rot. Der „brennende“ Himmel begleitete uns bis zum Hafen und unserem Anleger.
Zurück im Ort war uns noch nach Sanddornspritz und einem Spaziergang über die nächtliche Promenade. Wir waren fast alleine unterwegs und so war die Brandung besonders intensiv zu hören.
Das Wetter am Morgen war schlecht einzuschätzen. Es war untypischerweise Windstill, mild und der Himmel zugezogen. Wir radelten noch ein letztes Mal kreuz und quer über die Insel und am Wasser entlang. Dann fing es doch noch an zu schütten und wir wurden klatsche nass. Zum Glück waren wir im Nahbereich der Unterkunft.
Ein letztes Mal noch Sanddorntorte genossen und Abends zur Henkersmahlzeit nochmal Fisch im Restaurant. Das Auto war bereits fast komplett gepackt und so machten wir noch einen letzten Spaziergang am Wasser entlang.
Gegen 10:00 Uhr am Mittwoch morgen verließen wir die Ferienwohnung um zum Hafen zu fahren. Der Urlaub war zu Ende und die Autofähre wurde verladen. Dann legten wir ab und die Insel verschwand langsam am Horizont. Nach ca. 50min waren wir wieder zurück auf dem Festland in Eemshaven und es ging Richtung Heimat.
Wieder einmal haben wir 10 schöne chillige Tage auf Borkum bei schönem Wetter erlebt. Die Ferienwohnung war schön aber leider war das Umfeld zu laut, so dass wir uns für`s nächste Mal wieder nach einer neuen Unterkunft umsehen müssen. Denn eins ist klar, wir kommen wieder!